Hallo Menschlein oder besser gesagt hallo Dosenöffner, darf ich mich kurz vorstellen?
Ich bin Benji, Muckl, Mucki oder einfach der King!
Mein Name ist – hmm wenn ich recht überlege bin ich mir gar nicht so sicher welcher der vielen Namen mein richtiger ist. Es begann alles im Sommer 2005. Kurz nach meiner Geburt im Juni hat mich meine Mama zusammen mit meinen beiden Geschwistern zu unwahrscheinlich lieben Menschlein nach Schwäbisch Hall gebracht. Ich glaube meine Mama hat die Menschlein schon gekannt. Es war eine richtig coole Zeit, wir durften sogar im Garten toben. Das grosse Menschlein mit der tiefen Stimme hat viel mit mir gespielt und geschmust. Weil er mich so ins Herz geschlossen hatte gab er mir seinen Namen. Er hat mich immer Benji gerufen. Dieser Name steht auch in meinem Katzenpass. Also müsste mein Name eigentlich Benji sein. Aber bei den Menschlein ist alles viel komplizierter.
Drei Monate später habe ich eine lange Reise in einem komischen Ding mit Rädern unternommen. Mittlerweile weiss ich das dieses Ding Auto genannt wird, doch dazu später mehr. Ich kam also in diesem Auto zu meinen jetzigen Dosenöffnern. Jetzt fragt Ihr mich bestimmt wie die heissen. Wie ich schon sagte bei den Menschlein ist alles kompliziert. Der mit dem Fell im Gesicht heisst Petri oder Herrchen und das Menschlein mit der hohen Stimme heisst Schatz oder Frauchen. Ich bin mir aber nicht sicher das ändert sich von Zeit zu Zeit. Es fielen auch schon Namen wie Peter und Moni und … ich schweife wieder mal ab …
Im Herbst 2005 bin ich in diesem Taunusstädtchen angekommen und wurde in meinem Transportkorb in eine -wie Menschlein sagen- Wohnung gebracht. Nachdem ich total aufgeregt meinen Korb verlassen hatte, sah ich ES, das Fellgesicht auch Petri genannt. Ihr denkt es Euch sicher schon, es war mein neues Herrchen. Nach diesem Schreck ging ich gleich mal auf Erkundungstour und muss sagen, Höhlen ohne Ende 🙂 Mann war ich schnell im Dunkeln. Mittlerweile weiss ich das ich es direkt unter das Bett geschafft habe. Ja ja ich höre Euch schon rufen, nicht unter sondern auf das Bett. Mittlerweile ist mir das auch klar. Damals in meinen jungen Jahren 😉 war das jedoch die am schnellsten zu erreichende und vor allem ruhigste Stelle. Während ich meine Auszeit unter dem Bett genossen habe, ging es auch schon los. Benji, Benjjjiii, na wo ist denn mein Benji, na zeig dich doch mal, du muss doch keine Angst haben. Ehrlich gesagt hatte ich eine Sch… Angst. Da war ein Fellgesicht und ein fremdes Menschlein. Also hab ich erstmal eine halbe Stunde in aller Ruhe meine Gedanken und Eindrücke sortiert.
Nach einiger Zeit und mit ruhigem Puls ging es zurück in das grosse Zimmer. Oh Schreck die Menschlein waren immer noch da und was soll ich sagen die haben gleich mit mir und meiner Lieblingsmaus gespielt. Gar nicht so schlecht hier und das Fellgesicht schien auch nicht gefährlich zu sein aber unheimlich war der schon. So langsam nach der langen Fahrt und der Ruhepause war es Zeit die Toilette aufzusuchen. Schon ergriff mich eine Hand und schob mich in einen Kasten. Noe nicht mit mir, so nicht, das Häuschen kenn ich nicht und da mach ich auch nicht. Kaum hatte ich es wieder rausgeschafft, saß ich wieder drinnen. Also Hilfe zur Selbsthilfe, wohin in grösster Not? Klar unters Bett und erstmal wieder Gedanken sortieren. Als ich rauskam waren nur noch zwei Menschlein da und mein Blasenproblem hatte sich auch noch nicht erledigt. Es hilft ja alles nix irgendwo muss doch hier eine Stelle zum pieseln zu finden sein. Der komische Kasten war jetzt auch weg. Oha, einen Moment unachtsam und schon saß ich wieder in der Kiste. Der Boden roch genauso wie in meiner alten Toilette, was solls dreimal scharren und … puhhh was für eine Erleichterung. Die beiden Menschlein fanden das wohl richtig cool. Als ich den Kopf aus dem Loch rausstreckte sah ich …. genau das Fellgesicht und es hat sich gefreut wie ein Schneekönig. So langsam wurde ich ernsthaft müde und da war es schon das nächste Problem, wo ist meine Pappkiste? Einmal mit Höchstgeschwindigkeit quer durch alle Räume und die Lage checken. Die Kiste war nicht da! Also dachte ich mir … na ihr wisst bestimmt schon … ab unters Bett Gedanken sortieren und ne Runde schlafen. Das war mein erster Tag in meinem neuen Zuhause.